Mein Neustart November 2024

Bei Lebendasduliebst haben wir jeweils ein Monatsmotto, das uns motiviert dranzubleiben. Der Hintergrund zum Neustart-November ist meine gute Erfahrung damit, mich antizyklisch zu verhalten. Am besten ist es, VOR den Rhythmus zu kommen, weswegen ich auch meine Quartale anders einteile als üblich: Dezember bis Februar, März bis Mai, Juni bis August, September bis November. Und Quartale sind ja 12-Wochen-Jahre. Das Konzept funktioniert super für mich. Im Sommer habe ich manchmal ein anderes System, aber dazu an anderer Stelle mehr. Dieser Neustart-November brachte viele Durchbrüche und Ernten. Mit meinem Rückblick möchte ich dich inspirieren.

Dinos killen.

Meine Lose-Enden-Liste aus dem Ordnung-Oktober 2023 hat ja durchaus schon so manche Durchbrüche gebracht. Aber da war eine Rubrik mit unmöglich scheinenden Dingen, meine Buddy Karla würde sie Dinos nennen. Mein Zutrauen ist dieses Jahr ja kräftig gewachsen durch die Verwirklichung der Veränderungen hier im Haus. Im Sommer fing ich dann eine Projektliste an, wie in den Zeiten als Mama eines behinderten Kindes. Um die einzelnen Schritte im Blick zu haben und zwar langsam, aber konstant dabei zu bleiben. Kurz gesagt: Im November kamen gleich drei Dinos zum Abschluss, die aus vielen Einzelschritten bestanden und viel Geduld erforderten. Jeweils an die zwei Monate lang.

  • Der Rollstuhlschrägaufzug wurde abgeholt. Leider vom Schrotthändler meines Vertrauens, weil sich niemand fand, der ihm ein neues Zuhause geben wollte. Bitter, hatte er doch 12.000 € gekostet. Aber eine Maßanfertigung passt eben nicht woanders. Und in Deutschland mit TÜV sowas selbst anzubringen, dazu fehlte wohl der Mut, verständlicherweise. Es gab nicht mal eine Nachfrage. ☹
  • Mein Mann und ich haben unser gemeinsames Testament nun beim Nachlassgericht hinterlegt.
  • Es war auch der letzte von sieben Terminen zur Umstellung auf H-Gas.
  • Der Badlifter wurde abmontiert, nun muss sich niemand mehr den Kopf stoßen.

Damit, dass die Hilfsmittel aus meinem Haus verschwunden sind, schließe ich die 30 Jahre Verantwortung für meinen behinderten Sohn für mich ab. Er hat ein anderes Lebensumfeld, was in dem Alter ja logisch ist. Ich als Mutter darf da loslassen.

Schluss mit der Halbherzigkeit.

Mein Jahr 2024 hat ja das Motto „Ich bin auf meinem Erfolgsweg!“ – und das erfülle ich auch. Rückblickend würde ich aber die Überschrift geben: „Die Entdeckung der Halbherzigkeit!“. Dabei geht es vor allem um meine Gesundheit und mein Wohlergehen. Pausen, Ruhephasen, mein Wochenrhythmus, das klappt alles prima. Aber mit Ernährung und Bewegung sieht es finster aus.

Also zusätzlich zu den fünf Kernaktivitätsbereichen noch Einzelnes tracken. Es ist so einfach einen monatlichen Habit-Tracker zu erstellen. Warum bin ich nur nicht früher darauf gekommen!?Also statt viermal wöchentlich, einmal monatlich. So tracke ich: Habe ich Obst gegessen? Gemüse gegessen? Wieviel bunte Punkte habe ich? Das sind die verschiedenen Arten von Obst, Gemüse, Nüsse, Hafer, Kräuter … ich versuche auf mehr als fünf täglich zu kommen. Wieviel habe ich getrunken? Walken, Gymnastik, eine Zucker-Ampel, eine Fett- und Fast-Food-Ampel sind noch dazu gekommen. Aber auch andere Lebensbereiche wie Zeit mit dem Lieblingsmann, Geldstunde, Klavierspielen, … tracke ich schnell abends in zwei Minuten. Das Ganze ergibt ein Bild.

Schwerpunkte haben.

Wenn ein Fokus da ist für den Monat, kommen automatisch Dinge zu kurz. Es ist schon eine Kunst, den Haushalt am laufen zu halten. Mein Problem ist der Untermieter, der bis Mittag schläft, wo ich aber was machen muss, wenn ich mittags in die Musikschule fahre. Ich habe mich mit mir geeinigt, dass ich um 9 Uhr die Maschinen anstelle. Denn sie brauchen ja fast drei Stunden. Und die Wäsche will vor meiner Abfahrt auch noch aufgehängt werden. So muss man sich selbst Regeln geben, um mit Abweichungen klarzukommen.

Dennoch habe ich ja neben dem NaNoWriMo noch viel anderes erreicht und erlebt: Den Besuch meiner Bonusenkelin mit Plätzchen backen zum Beispiel, gefolgt von einem Ruhetag. Ich fühlte mich alt – und das oft diesen Monat, mir fehlen eklatant Muskeln. Kekse gab es auch zu viel.

Dann bin ich natürlich schon in die Jahresplanung eingestiegen, da gibt es auch mehrere Workshops und Anregungen, die ich aufgenommen habe. Beim Blick auf meine Ziele 2024 habe ich doch wenig erreicht. Dafür habe ich mein Leben in den Grundlagen verändert. Und das tiefgreifend und dauerhaft. Meine Lebensqualität ist deutlich gestiegen.

Vereinfachung, immer mehr und mehr.

In der Beschäftigung mit der Jahresplanung und auch sonst ist mir aufgefallen, wie viele verschiedene Dateien ich habe. Da verfahre ich mittlerweile radikal anders. Alles, was mich im Fortbildungsbereich beschäftigt, kommt in meine Datei „Journal des jeweiligen Monats“. Mit Suchfunktionen kann ich da auch alles wiederfinden. Außerdem weiß ich ja sehr genau, wann ich was gemacht habe. Wegweisendes kommt in die Mappe, die ich auch auf Fahrten immer dabeihabe.

Mein Unternehmenshaus, das ich in Anlehnung an das Lebenshaus erfunden habe, darf monatlich zum Einsatz kommen. Alle anderen Zielelisten und so weiter dürfen sich in der Cockpitdatei für das jeweils laufende 12-Wochen-Jahr finden- und das immer mehr komprimiert. Ich glaube, dass all die zerstreuten, scheinbar sortierten, aber nicht wirklich aufzufindenden Dateien, von denen jeder berichtet, ein Gehirnnebel sind. Eine Nebelrauchbombe, die die Paradigmen werfen, um unerkannt weiter zu wirken. Wohlmeinend. Und zu deinem und meinem Schaden.

Was sonst noch so war.

Nach dem heftigen Infekt im Oktober war ich im November gesund trotz des massiven Beschusses mit Viren und Zillies in meinem nahen Umfeld.

Mein Mann füllt seine Rolle als Hausvater aus. Der Einbau einer neuen Armatur an der Spüle war ein Highlight. Es gab allerhand freiwillige Deutschstunden mit unserer wunderbaren Syrerin.

Wir haben ein schönes Spielewochende in Bielefeld genossen.

Meine Bonus-Enkelin war einen Tag da. Einkaufen, Ofengemüse, Kekse Backen mit unsern Mädels im Haus.

Unser Arzt aus Ecuador hat sich für zwei Monate Heimaturlaub verabschiedet. Es wurde deutlich, wie sehr wir hier zusammengewachsen sind. Das ist schön. Ein Galabauer zieht für den Dezember, vielleicht für länger, ein. Vielleicht ist er die Antwort auf einen von mir formulierten Wunsch?

Ich habe mit dem 15-Minuten-Zonen-Putzen angefangen. Meine „Quatschies“ wollen mir erzählen, dass ich das nicht schaffe. Mein Projekt ist jedenfalls die Küche und ich nutze den Wochenendausflug des Untermieters, um da voranzukommen. Denn es geht ja auch auf Weihnachten zu. Da halten wir uns auch hauptsächlich in unserer schönen Wohnküche mit Ofen auf.

Ich könnte gezielt beim Black Friday einen Airfryer kaufen, um unsere Ernährung weiter zu verändern, und einen Dampfreiniger, um mit dem Zonen-Putzen voranzukommen.

Ich freue mich über einen roten Coaching-Sessel für Sarstedt, der zu mir gekommen ist mit der Hilfe meines Engels Axel und die Decke, die ich dazu passend beim Black Friday günstiger erstanden habe. Der langgehegte Wunsch nach einem Airfryer und einem kleinen handlichen Kärcher Dampfreiniger erfüllte sich auch. Es war also scho Weihnachten für Birgit 😉.

Das erste Mal nach Jahren habe ich wieder Lust aufs Schmücken für Weihnachten. In Sarstedt steht ein Weihnachtsbaum wegen der morgen stattfindenden Veranstaltung im Rahmen des „Lebendigen Adventskalenders“. Und auch hier starte ich nun ein wenig, wie es mir beliebt.

Ich habe gehäkelt, gehäkelt, gehäkelt- darf nun die Fäden vernähen und anziehen. 😉Habe mir da freihändig was gestaltet, welches die kalten Straßenbahnsitze besser ertragen helfen soll. Bin mutig und entspannt damit geworden, kreativ zu sein. Mal sehen, wie es funktioniert. Sonst mache ich es wieder auf.

Ich habe magische Momente und tolle Begegnungen erlebt. Davon erzähle ich auf Youtube mehr. Schau gern mal hier in meinen Neustart-November-Blog.

Was nicht geklappt hat.

  • Gymnastik hat praktisch gar nicht stattgefunden, obwohl ich ja Platz dafür geschaffen habe.
  • Die Business-Aufgaben vom 30. September sind noch immer nicht erfüllt.
  • Sarstedt hat keinen Zulauf erfahren.
  • Habe ein Kilo zugenommen. Und nein: Es sind leider keine Muskeln.
  • Mein Töpfe-Modell für mein liebes Geld steht immer noch nicht. Die Technik bezüglich DiBa und Exceldatei meistere ich noch nicht. Ich bremse mich aus.
  • Bislang wurde auch noch keiner der angebotenen Gutscheine gekauft.
  • Habe den Eindruck, dass Vorschulkurse mittlerweile ein erklärungsbedürftiges Produkt geworden sind. Aber gut zu wissen.
  • Einen neuen Flyer muss ich auch machen, die vom Sommer sind aus. Haben nicht gut funktioniert. Mir ist immerhin klar, warum. Ob mir aber was Besseres einfällt?
  • Windfang, Vorflur und Garten sehen furchtbar aus. Dafür hat die Kraft einfach nicht gereicht.

Der große Erfolg.

Habe meinen zweiten NaNoWriMo gewonnen, also im November 50.000 Wörter geschrieben. Den National Novel Writing Month gibt es seit 1999. Das Ziel: Im tristen November eine Rohfassung eines Romans von 50.000 Wörtern schreiben. Dafür gibt es eine Seite, wo man seine Fortschritte eintragen kann. Man muss ja jeden Tag 1.667 Wörter schreiben, um dieses Ziel zu erreichen. Auf dem Weg bekommt man bestimmte Abzeichen zur Belohnung, man kann sich Buddies suchen. Bei mir natürlich aus der Schreibgruppe WOBBS. Dieses Jahr ist es nur eine Handvoll, die mitmachen.

Ich hatte letztes Jahr mit der Schreibgruppe abgesprochen, dass es okay ist, mit zwei Sachbüchern am Start zu sein. Das Perfektionismus-Buch wurde mit 20k nicht so umfangreich. Das Lebenshaus lockte. Das schrieb ich im Februar nochmal neu auf 30k. Wie ich jetzt feststellte, war es gar nicht fertig.

Ich beschloss, es tatsächlich zum dritten Mal zu schreiben. Im Hintergrund das Wissen, dass auch ein Ratgeber, ein Sachbuch eher 60.000 Wörter haben sollte. Das erschien mir unerreichbar. Ist es nicht, denn mit den erreichten 50k ist mein Buch noch nicht fertig, obwohl das Workbook ausgegliedert wird. Ist es nicht schön?

Was war passiert? Meine Tochter Johanna brachte es auf den Punkt: „Du hast dich so krass entwickelt dieses Jahr und bist zu dem Menschen geworden, der dieses Buch nun schreiben kann!“ Oh ja, ich habe dieses Jahr viel gelernt durch meine Teilnahme an der „Finance Masterclass“ und die Vak-Coach-Ausbildung. Und meine eigenen Entwicklungen. Ich bin massiv gewachsen. Das zeigt sich nun auch im Umfang des Buches, der natürlich kein Geschwafel bedeutet. Das kann ich nicht leiden. Lebenszeit ist kostbar. Meine auch.

Mehr über den Schreibprozess in meinem Neustart-November-VLOG auf Youtube.

… und seine Schattenseiten.

Schreiben ist noch keine Wirksamkeit. Durch einen Fokus bleibt anderes liegen. Und zu schreiben ist zunächst mal nur. für mich selbst erfüllend. Ja, ich habe mir meinen Traum vom Schreiben erfüllt, den ich seit 2005 hatte. Und ja, wie immer ist es so, wenn man etwas beginnt, sieht man erst, wie viel man noch zu lernen, zu tun, zu entscheiden hat. Und last but not least dauert immer alles länger als man denkt. Beispiel: Zu meinem Geburtstag 2022 habe ich das Schreibprogramm Papyrus bekommen. Zwar schreibe ich darin, aber mit den simpelsten Grundfunktionen. Da geht noch soviel mehr.

Dennoch habe ich seit 2018 nun Schreiben geübt. Und man kann den Fortschritt sehen. Was ich nun lernen darf ist ÜBERARBEITEN. Denn, was ich geschrieben habe, ist eine soviel bessere Rohfassung als vorher. So wie die Rohfassungen meiner Romane allererste Rohfassungen sind.

Das Buch heißt übrigens „Dauerstress? Keine Zeit? Räum dein Lebenshaus auf und finde dein Lebendasduliebst!“ – und es braucht Lektorat, Korrektorat, Cover, Buchsatz, …. und wird also nicht mehr 2024 erscheinen. Oder doch? Ich grübele noch.

Entschieden ist die kostenlose Challenge zwischen den Jahren „Neustart in dein Lebendasduliebst“ gefolgt vom ersten „Lebenshaus-Kurs“ (mein Arbeitstitel) – interessiert dich das? Dann schreib mir kurz an kontakt(at)birgit-brakebusch.de damit ich dich unverbindlich der Liste hinzufügen kann. In jeder Mail findest du einen link, wo du dich sicher abmelden kannst.

Was bringt der Dezember?

  • Zwei Veranstaltungen in Sarstedt, Lebendiger Adventskalender und Weihnachtsmarkt, zum Glück indoor.
  • Einen neuen Zwischenmieter in der WG oben.
  • Auszug des tschechischen Untermieters unten. Hoffentlich findet sein Projekt trotz aller Schwierigkeiten einen positiven Abschluss!
  • Ein Familientreffen (Familie meines Mannes) in Hamburg. Ich hoffe, auch meine Tochter zu sehen!
  • Besuch vom besten aller Stiefsöhne über die Festtage.

Der Dezember ist für mich CEO- und Marketing-Monat. Ich muss die Grundlagen legen für die Durchbrüche, die in schneller Folge ab Januar 2025 kommen. Das wird ein schönes und herausforderndes Jahr mit der großen Coaching- Ausbildung, Buchveröffentlichung(en) und mehr. Danke, dass ich das erleben darf.

Wie war dein November?

Was fandest du hilfreich? Kommentiere gern!

Birgit #lebendasduliebst

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