Rückblick April 2025- Monat der Durchbrüche

Durchbrüchen gehen massive Zweifel voraus. Ein Zustand zwischen den Welten, zwischen Baum und Borke, wie wir so sagen. Insofern sind die Durchbrüche gefühlsmäßig nicht so strahlend, wie man sie sich vorstellen mag. Dennoch sind es Durchbrüche. Und ich bin dafür extrem dankbar.

„… und wenn es 10 km wären!“

Ein Satz, der neu in mein Leben kam, weil ich am 6. April 2025 um kurz nach 9 Uhr auf die ersten 10 Kilometer meines Lebens (Walking) gestartet bin. Und bei Kilometer 3 wollte ich aufgeben. Das Tempo war mörderisch für mich. Die Jogger waren von dannen gelaufen. Übrig blieben die Walker*innen- und die hatten ein ganz schönes Tempo drauf, an dass ich mich versuchte, anzupassen, um nicht allein auf der Strecke zu bleiben. Normalerweise hatte ich in der Vorbereitung gelernt, dass ich so zwei bis drei Kilometer brauche, um mich einzulaufen. Meine maximale Strecke vorher waren ca. 6,5 km. Und meine Tochter hatte mir am Tag vorher einen Einlauf per Sprachnachricht gegeben (danke auch hier dafür):  „Du machst das für DICH, nicht für andere! Und denke daran: Der Körper ist dafür gemacht!“.

Bei KM 3 standen vier zauberhafte Kinder zum Abklatschen, da, wo es auf die Straße geht am Ostufer des Maschsees, ziemlich geradeaus. Ich liebe Kinder und habe natürlich gern abgeklatscht. Das hat mir solchen Schwung gegeben, dass ich ein paar Metter gejoggt bin. Natürlich wollte ich die Kinder nicht enttäuschen- und der Satz kam: „Der Körper ist dafür gemacht!“ und brachte mit „Wer denkt, der kann, der kann!“ und mein persönliches Mantra, das durch die Vorbereitung zu mir gekommen war „ICH schaffe mir, mein Leben, das ich liebe!“ Niemand sonst kann das für mich machen.

So schaffte ich den Maschsee, angezogen von der ersten Sambatruppe, dann wurde es besser. Die Anwohner unterstützten mit „Highway to hell!“- super Rhythmus. Ein Herr spielte Trompete für mich 😉 – ich begann, alles als Geschenk für mich ganz persönlich so dankbar und freudvoll anzunehmen.

Und dann marschierte ich also die Hildesheimer Straße voller Menschen hoch zum Aegi, da war ich gerade ziemlich allein, also auf dem Präsentierteller. Und ich genoss es!!! WTF ist mit dir los, Birgit!? Wer mich anfeuerte, bekam positive Reaktionen meinerseits. So schön, wie eine Dame nachdenklich sagte: Guck mal, die macht das ganz entspannt! Worauf ich stolz rief: „… zum ersten Mal- ich bin 61!“, weil ich spürte: Sie überlegt, ob sie sich das auch zutraut. Und ich wollte sie dazu ermutigen.

So ging es weiter und weiter- und den letzten Part joggte ich ins Ziel- das Ziel so fest im Blick, dass ich meine Schreibfreundin zuerst gar nicht wahrnahm, die mir dies wunderbare Bild gemacht hat. Mir wurde erst später klar, dass ich dachte, ich würde entkräftet im Ziel zusammenbrechen. Aber das war nicht der Fall. Ich fühlte mich grandios, hatte übrigens später keinen Muskelkater, keine Schmerzen. Ich spürte meinen Körper an dem Tag und ein wenig am nächsten, aber das war ein gutes Gefühl. Also alles richtig gemacht.

Easy peasy also!? Nein. Der Tag vorher war die Hölle. Schleudergang Waschmaschine, Zweifel der übelsten Sorte. Und zur Krönung abends das Gefühl, als würde jemand Messer in meine Füße stechen. Aber ich blieb ganz ruhig: Ich treffe mich morgen früh um 8 Uhr mit der Freundin, komme, was wolle. Und dann bin ich schon weiter als letztes Jahr. Da war Ruhe. Denn letztes Jahr war ich angemeldet, hatte aber Influenza gehabt und war zu geschwächt, worauf die Schreibfreundin sich recht spontan anmeldete und schwärmte von der tollen Erfahrung. Die durfte ich dank ihr nun auch machen. Danke, Zoryana!

Ich dachte, ich wäre für mich gelaufen. Dann durfte ich feststellen, wie viele sich mit mir freuten. Freunde aus der Musikschule schrieben mir „Wir sind so stolz auf dich!“, was mich überwältigt hat. Und was es für positive Folgen hatte: Meine erwachsenen Kinder konnten nun mal wirklich nicht mehr übersehen, dass ihre Mama sich verändert hat. Zwei überlegen, 2026 mitzulaufen. Es gab Gespräche mit Menschen darüber, wo es sonst wenig Gesprächsanlass gab. Mehr Verbindung. Danke. Danke. Danke.

Warum ich das so ausführlich erzähle? Weil du daran sehen kannst, was Phasen sind, die in verschiedener Weise auftreten können. Meine Tochter bescheinigte mir, dass sie stolz darauf ist, wie ich mental diesen Lauf vollendet habe. Und dann noch in einer für mich unerwartet schnellen Zeit 1:39 Stunden, als viertletzte meiner Altersgruppe. Durch mein Joggen hatte ich die Drittletzte noch überholt, was ich nicht wusste. Ich habe einfach mein Bestes gegeben. Und endlich war es mal genug.

Der 6. April hat mein Bild von mir dauerhaft verändert.

Und das ist ja das eigentliche Ziel: Zu einer Person werden, der sich gern bewegt. Insofern war der 6. April nur ein Zwischenziel. Und das habe ich vorher auch kommuniziert. Mein neues Ziel sind 50.000 Schritte jede Woche. Das Ziel habe ich seither noch keine Woche erreicht. Aber ich laufe schneller und erreiche so meine Kardiopunkte, immerhin. Und so geht es weiter. Ich möchte mir zutrauen, Gymnastik zu machen, wie Bauchmuskelübungen und sowas, was ich mein Lebtag verabscheut habe.

Beim Buddeln eines großes Giersch-Beetes hatte ich so viel mehr Ausdauer, dass ich schmunzelnd sagte: „Und wenn es 10 km wären!“ 😉 Das ist neu. To be continued.

Weitere Durchbrüche:

  • Der lektorierte Text vom KreativitätsFLOW kam, und es war abgesehen von der Sache mit den Zahlen wenig rot.
  • Meine Freundin Heike und ich haben mein Zertifizierungs-Video gedreht und zack: Zertifizierung zum VAK-Coach.
  • Heike und ich waren beim ersten Modul der Impulscoach-Ausbildung und zack: Jetzt sind wir echte Buddys.
  • Nebenbei lief die Aufholjagd der durch meine Fehlzeiten und den gebrochenen Arm meines Mannes ausgefallenen Musikstunden. Da ist noch was zu tun. Leider.
  • Bin mit Garten und Vorziehen von Gemüse und so endlich ordentlich in Gang gekommen. Mal sehen, wie es weitergehen kann. Der neue Spaten leistet Tolles.
  • Schöne Osterferien mit viel Arbeit nach meinem Plan, Besuch vom besten aller Stiefsöhne, Besuch der Bonus-Enkelin und Besuch von Schreibfreunden zum Spielen von Raumstation ELOKADHU. Auch da gab es kräftige Durchbrüche. Unser Spiel ist auf der Zielgeraden.
  • Wir haben endlich unsere erste gemeinsame Steuererklärung von 2023 🤓 abgegeben. Mein toller Mann!
  • Ein Ausflug nach BS-Riddagshausen mit dem Kennenlernen einer beeindruckenden gehandicapten Katze, die mich mag, das Vertrauen eines Tieres ist ein großes 🎁. Am Tagesende 10 km auf dem „Tacho“, schon wieder!?
  • Mit ChatGPT habe ich tolle Aussagen für mein Lebenshaus-Modell bekommen. Die Weiterarbeit an Buch und Kurs hat keinen Platz gefunden im April, leider. Auch keine Kindergeschichten sind entstanden, wohl aber neue Unterrichtsinhalte, die allen Freude machen.
  • Durchschlagend ist, dass ich meine täglichen Aufgabenzettel schreibe, seit mein Ausbilder, Damian Richter, gesagt hat: 6 Aufgaben täglich. Dazu veröffentliche ich sie auch, weil die Zahlen zeigen, dass es die Menschen interessiert. Das ist für mich eine Verstärkung, Verbindlichkeit, die doch auch hilft. Es ist mir einfach zu doof, die Aufgabe ein drittes Mal aufzuschreiben. Und zack, mache ich sie lieber.
  • Nach dem Impulscoach- Wochenende gibt es natürlich auch einen MAP, einen massiven Aktionsplan. Ich habe mich vor allem für Aufgaben auf täglicher Basis in kleinen Teilen entschieden. Weil meine Erfahrung ist, dass das das EINZIGE ist, was funktioniert.
  • Der Monat endete mit dem ersten in meinem Raum in Sarstedt durchgeführten VAK.
  • Ein Ausflug zur Bonus-Enkelin rundete den Monat ab, drei Stunden Gartenarbeit und wieder zu Fuß die läppischen nicht mal drei km zu Sarstedter Bahnhof. Mit der Erkenntnis, wieviel stärker ich bin als letztes Jahr. Danke. Danke. Danke. Oder wie ich es im WhatsApp-Status schrieb:

    Sonne getankt, Kinderlachen, gemeinsames Tun, lecker Essen, gute Gespräche, verschwitzt, nach Hund riechend- glücklich.

Was mich im Möglichkeiten-Mai erwartet:

  • In drei Wochen geht es schon zum Impulscoach-Wochenende 2, leider ohne Heike, aber mit der Wirbelsäulencoach Christine. Dafür bin ich dankbar!
  • Das Buch, an dem ich mich beteiligen durfte, über KreativitätsFLOW erscheint Ende Mai. Ich freue mich so sehr darauf, „mein“ erstes Buch ins Schaufenster in Sarstedt stellen zu können.
  • Die vielen Feiertage werden zur Content-Erstellung genutzt, insofern auch zum weiteren Überarbeiten vom Lebenshaus-Buch und dem Weiter- Konzipieren des Lebenshaus-Kurses.
  • Ich hoffe, dass mir für die Kindergeschichten-Welt wieder einmal etwas zufliegt.
  • Der Garten wird mich intensiv beschäftigen.
  • Ich werde Schritte und Kilometer sammeln, wandern, vielleicht endlich schwimmen!?

Wie war dein April? Und was hast du im Mai vor?

Schreibe gern einen Kommentar oder schreib mir an kontakt(at)birgit-brakebusch.de

Hab es schön und gestalte dir dein Lebendasduliebst!

Birgit

5 Antworten auf „Rückblick April 2025- Monat der Durchbrüche“

  1. Liebe Birgit, ich habe durch Judiths Seite gestöbert und bin auf deinen Monatsrückblick gestoßen: dein Bericht hat mich unglaublich berührt und inspiriert. Deine Schilderung zum 6. April und drumherum wunderschön. Danke fürs daran teilhaben lassen. Liebe Grüße Steffi

  2. Liebe Birgit,
    Ich musste bei deinem Bericht über dein Walking-Erlebnis schmunzeln. Etwas ähnlich erging es mir Anfang April, als ich bei der hiesigen 19km „1000 Wander Herzen Challenge“ losgegangen bin. Mich hatten die meisten auch von Anfang an überholt… bin allerdings direkt mit dem Mindset los „Ich lauf die Strecke für mich selbst“ und bin ziemlich entspannt weitergegangen. Hatte zwischendurch allerdings auch so manche Phase, da wäre ich liebendgern die Abkürzung nach Hause gelaufen. *lach* Und doch bin ich froh, dass ich es durchs Ziel geschafft hab.

    Während viele, die mich zuvor überholt hatten, bei den Verpflegungspunkten Käffchen getrunken und Pause gemacht haben, hab ich mir nur Wasser geholt und hab durchgezogen. Einfach aus dem Grund: Hätte ich mich hingesetzt, wäre ich wahrscheinlich gar nicht mehr aufgestanden. *lach* Und so hab ich dann doch auch einige wieder überholt.

    Vielen Dank für deinen Einblick – ich bin irgendwie erleichtert, dass solche Events nicht nur bei mir nachhaltige (mentale) Spuren bzw. Veränderungen hinterlassen.

    Und herzlichen Glückwunsch zum VAK Coach.

    Sonnige Grüße aus dem Ruhrgebiet;
    Claudia

    1. 19 km Respekt! Genau, ich hätte mit Pausen auch nicht durchgezogen. Hier wird nächstes Jahr der Halbmarathon Nordic Walking angeboten, ich überlege noch- aber ohne Nordic 😉

  3. Liebe Birgit,
    du hast mir gerade soooo viel Mut gemacht, mit deinem Beitrag und mit deinen Erfahrungen von deinem ersten Lauf! Ich selbst habe vor genau 10 Tagen angefangen für einen 5-km-Lauf zu trainieren. Ich, die noch nie im Leben gejoggt ist. Aber es ist wie du es beschreibst: ich tue es in erster Linie für mich, um mich mehr zu bewegen. Und dann bin ich natürlich auch gespannt, ob ich mein Ziel „5-km“ tatsächlich erreichen kann.
    Lieben Dank für deinen Mut-mach-Beitrag!

    Liebe Grüße Alexandra

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert